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Gründonnerstag 2020 - Dietrich Bonhoeffers 75. Todestag

09.04.2020

Zum Gedenken: Dietrich Bonhoeffer

Nicht das Beliebige, sondern das Rechte tun und wagen,
nicht im Möglichen schweben, das Wirkliche tapfer ergreifen,
nicht in der Flucht der Gedanken, allein in der Tat ist die Freiheit.
Tritt aus ängstlichem Zögern heraus in den Sturm des Geschehens,
nur von Gottes Gebot und deinem Glauben getragen,
und die Freiheit wird deinen Geist jauchzend empfangen.

(aus „Stationen der Freiheit“)

Am 09. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet.
Für Bonhoeffer ist Jesus Christus das Fundament der Kirche. Für ihn bilden Denken, Reden und Tun eine Einheit. Der Glauben an den einen Gott zeigt sich in der Geschichte und in der Gemeinschaft: „Gott ist mitten in unserem Leben.“
Bonhoeffer hat diese Überzeugungen gelebt. Er hat, trotz Schreib- und Redeverbot ab 1940, in einem Predigerseminar der Bekennenden Kirche gelehrt und viele Texte zu Moral und Ethik, der Rolle der Kirche, zum Verhältnis von Diesseits und Jenseits und zur individuellen Verantwortung eines Christen geschrieben. Herausragend sind sein Schuldbekenntnis der Bekennenden Kirche zum Unrecht an den Juden, das bereits 1940 entstand. Außerdem verfasste er umfassende Betrachtungen zum Buch Genesis, zu den Psalmen und der Bergpredigt. 
Wegen Beteiligung an den Umsturzversuchen der Attentate auf Hitler vom 13. und 21. März 1943 wurde er am 05. April 1943 verhaftet und einen Monat vor Kriegsende hingerichtet.
Sein bekanntestes Gedicht schrieb er am 19. Dezember 1944 aus der Haft in einem Brief an seine Familie: 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

(EG 65, Strophe 7)

(Steffen Schille)


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