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Musik des Zweifels und der Hoffnung - Max Reger

16.04.2020

Orgelmusik wirkt unmittelbar. Sie berührt den ganzen Körper und verbindet den Körper mit Seele und Geist. Auf die Musik von Max Reger trifft dies in besonderer Weise zu.

Max Reger, der von 1873 bis 1916 in der Oberpfalz, München und Leipzig lebte, zeigt die Vielfalt von Orgelmusik. Er hat Choräle geschaffen, die den Stil Johann Sebastian Bachs aufgreifen, und ihm ein Werk „Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46" gewidmet, das im Namen mit den verwendeten Tonarten spielt. 

Max Reger hat aber auch Musik geschaffen, die weit über die gewohnte, gefällige und andachtsfreundliche Musik Bachs hinausgeht. Max Reger hat technisch sehr anspruchsvolle Musik geschaffen, die zum Teil auf Bitten seines Freundes Karl Straube, Thomaskantor von 1918 bis 1939, vereinfacht werden musste, weil sie als unspielbar galt. In der „Phantasie und Fuge d Moll op. 135b" gibt es zweimal ein riesiges Aufwallen vom leisesten Hauch, einem Tanzen und Verklingen einzelner Töne, über ein Miteinander verschiedenster Klänge und Muster, bis zu einem donnernden Beben, bei dem ich letztlich erschüttert, im Innersten berührt aber auch befriedet zurückbleibe.

Zum 147. Geburtstag von Max Reger am 19.03.2020 erschien der erste von acht Teilen der Einspielungen seines gesamten Orgelwerkes, das 200 Werke umfasst.
Die Aufnahmen entstanden in unserer Marktkirche an der Schuke-Orgel. Die Orgel wurde grandios von Kirchenmusikdirektor Irénée Peyrot gespielt.

Die Edition erfolgt digital in der Verlagsgruppe kamprad.
Parallel dazu erschien eine CD mit Ausschnitten, die am Tresen der Marktkirche erhältlich ist. Die Kirche ist derzeit montags bis samstags von 11.30 bis 13.30 Uhr für Einzelbesuche geöffnet.

(Steffen Schille)


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